Da die Wetter- und Schneevorhersage äußerst positiv war entschieden wir uns mit einer Skitour auf den Pisten in Lech zu starten. Bei bestem Wetter und 20 cm Pulver ging es Richtung Steinmähder. Die Abfahrt könnt ihr euch selber im Video anschauen.
Nach einem Feierabendbier starteten wir dann nach Hintertux zum Telemark-Festival. Am Samstag zog es dann leider schneller zu als vorhergesagt und wir beendeten den Skitag bei schlechter Sicht und starkem Wind schon um 13 Uhr. Da für Sonntag die Vorhersage nicht besser war entschieden wir uns nach Hochfügen zu fahren und dort ein paar gemütliche Abfahrten auf der Piste zu machen und zum Abschluss noch Wiener Schnitzel auf der Wedelhütte zu essen.
Pitztal | 21.-22.11.2015 Für das Wochenende war starker Schneefall für die Alpen vorhergesagt. Das war am Pitztaler Gletscher auch bitter notwendig. Was dann runter kam war zwar nicht ganz so viel erwartet aber dafür um so besser in der Qualität. In den Momenten in denen sich dann auch noch die Sonne zeigte waren die Bedingungen nahezu perfekt.
Diesmal ging es zum entspannten pistencruisen ins Pitztal. Wetter und Pisten waren wieder perfekt und auch die ersten kurzen Ausflüge neben die Piste waren drin. Die Parkplatzparty am Abend mit Bier und Lagerfeuer in der Schubkarre sorgten dann dafür, dass der zweite Tag noch chilliger verlief.
Heute ging es zu Matthi´s Geburtstag und erster Test vom neuen Campingbus nach Stubai. Das Wetter war super und auch die Pisten waren in perfekten Zustand. Auch der Bus hat sich bewährt und die Standheizung war sogar eher zu warm. Leider gibt es diesmal keine Fotos.
Japan, Hokkaido | 23.01.-15.02.2015 Tokio Da wir uns zu Beginn nicht sicher waren, ob wir noch ein paar Tage
Richtung Hakuba fahren, haben wir einen Gabelflug gebucht und unsere
Reise in Tokio gestartet. In Tokio sind wir insgesamt 4 Tage unterwegs
gewesen und haben uns auf das Standard Touri Programm beschränkt. Unser
Hotel lag beim Bahnhof in Shibuya von wo aus man eigentlich alles locker
erreicht. Highlight waren ganz klar der Fischmarkt und bei Nacht die
berühmte Kreuzung in Shibuya. Aber auch so wird es einem nicht
langweilig ;).
Anreise Hokkaido
Von Tokio sind wir per Shinkansen (Schnellzug) nach Aomori und von dort
weiter per normalen Zug nach Hakodate. Der Shinkansen ist äußerst
bequem, bietet viel Platz und in Summe waren wir auch nicht viel länger
Unterwegs, wie wenn wir geflogen wären. Allerdings kostet das Ganze
einfach ca. 180€. D.h. will man per Zug hin und zurück sollte man sich
überlegen eine JR-Rail Pass zu holen. In Hakodate haben wir dann unseren Mietwagen in Empfang genommen und
sind weiter nach Niseko. Das sich die Japan alle strikt an Tempolimits
halten ist übrigens falsch. Gerade auf den Landstraßen waren alle ca.
20-30km/h schneller unterwegs. Wir haben uns dann auch mal den
Einheimischen angepasst und hatten keine Probleme damit ;). Niseko
Unsere erste Station war Niseko. Unsere Unterkunft haben wir über AirBnB
gefunden und sind dort für 8 Tage geblieben. Da wir nur ein paar
hundert Meter von der Liftstation in Niseko Hanazono entfernt waren,
entschieden wir uns am ersten Tag auch dort fahren zu gehen. Über Nacht
hatte es ca. 15cm geschneit und wir waren voll motiviert auch wenn der
Neuschnee teilweise auf einen leichten Deckel gefallen war. Der Schock
erfolgte dann vor Ort. Überall Australier, 15cm Pulver auf eisigen
Buckelpisten und dafür auch noch an Gates anstehen und danach hiken. So
hatten wir uns Japan und unseren ersten Kontakt mit dem japanischen
Schnee nicht vorgestellt. Gerade das Thema Gates und Ropes bzw. das
Verbot von Rope Ducking hat uns extrem angenervt und das die Skiwacht
trotzdem jeden ohne Pieps und Ausrüstung (offensichtlich, da ohne Rucksack) durch die Gates lässt
hat auch nicht gerade zum Verständnis für dieses System beigetragen.
Somit war uns schnell klar, dass das wohl unser letzter Aufenthalt am
Niseko-Annupuri war.
Zum Glück gibt es aber genug Alternativen vor Ort, z.B. Niseko
Chisenupuri. Ein altes, in der Zwischenzeit still gelegtes
Militärskigebiet, das sich ideal zum Touren gehen eignet. Wenn das
Wetter passt kann man auch nach den Liften weiter zum Gipfel laufen und
hat von dort eine relativ lange Abfahrt. Außerdem befindet sich direkt
daneben auch noch der Mt. Io mit seiner Bowl. Nur an den Gestank muss
man sich gewöhnen. Auf Grund der heißen Schwefelquellen stink es im
ganzen Gebiet nach faulen Eiern.
Auch gute gefallen hat uns Niseko Moiwa. Es ist das kleinste der noch
laufenden Niseko Gebiete und nicht über Lifte mit dem Annupuri
verbunden. Dort gibt es vom Tal aus gesehen eine nette Bowl auf der
rechten Seite und mehrere Rinnen auf der linken. Beides ist über Gates
zu erreichen und generell ist weniger los wie in den großen Gebieten.
Hier war es an den Gates allerdings noch lächerlicher wie am Annupuri.
Die erste Stunde stand da immer ein australischer Bergwachtler, evtl.
war`s aber auch nur der Marketingmanager, der jedem erzählt hat wie
gefährlich es sei, man solle bloß auspassen, usw. Außerdem wurde
gecheckt ob man einen Pieps an hat. Kam dann jemand ohne Ausrüstung,
meinte er: „Passt schon, seit vorsichtig und bleibt in der Bowl halt
eher rechts“. Nach einer Stunde war er dann immer ganz weg und es ist
einfach jeder durch spaziert, so nach dem Motto, jetzt sind ja ein paar
Spuren drin, der Hang wird halten.
Als weiteres Gebiet gibt es noch Niseko Weiss oder Wais. Auch das ist in
der Zwischenzeit geschlossen, dort wird Cat Skiing angeboten. Wir
haben´s gelassen, unsere slowenischen Mitbewohner haben allerdings
gemeint, dass man dort auch super Touren gehen kann, gerade durch die
Cat Tracks, die nach oben gehen. Außerdem gibt es dort hinten einen
netten Onsen in den man auch Bier mitnehmen kann (normal verboten).
Kiroro
Unser persönliches Highlight. Per Auto auch in ca. 1-1,5h Stunden von
Niseko aus zu erreichen. Das Skigebiet selber ist eigentlich eher
uninteressant und bei viel Schnee sogar unfahrbar, da es sehr flach ist.
Außerdem sind sie uns da mit Trillerpfeifen nach als wir unter den
Absperrseilen durch sind. Allerdings war´s zum Glück eh unsere letzte
Abfahrt, wir sind direkt zum Auto und beim nächsten Mal hat auch keiner
mehr was gesagt. Das eigentliche Highlight sind die Gipfel rechts vom
Skigebiet. Man kann direkt von der Piste weglaufen, das Gelände ist
ca.35° steil und man hat ca. 400-500 hm Aufstieg. Dadurch sind die
Abfahrten zwar relativ kurz aber man schafft auch mehrere, es ist so gut
wie nichts los und es hat noch mehr und besseren Schnee wie in Niseko.
Zusammen mit Moiwa waren wir dort am liebsten und häufigsten.
Rusutsu
Auch das Skigebiet ist in ca. 1h von Niseko aus erreichbar und dürfte
vielen durch den Supernatural Sidecountrypark bei Salomon Freeski TV
bekannt sein. In Wahrheit ist der zwar um einiges kleiner wie er im
Video wirkt aber ich würde ihn trotzdem mit zu den Highlights unserer
Reise zählen. Wir hatten auch das Glück des wieder mal frisch geschneit
hatte und der Park offiziell geschlossen war. Der nette Herr am Lift
meinte aber, dass es okay sei, wenn dort fahren würden und so hatten wir
den Park eigentlich relativ lange für uns zwei alleine. Erst als dann
kurz vor Mittag eine 10er Gruppe Boarder den Park ebenfalls entdeckte
waren die Landungen relativ schnell zerbombt und wir sind auf die andere
Seite des Gebiets weiter gezogen. Da zu dem Zeitpunkt noch relativ
viele Australier unterwegs waren, war dort in der Zwischenzeit zumindest
alles offensichtlich zerfahren, aber man konnte trotzdem noch Spaß
haben. Hätten wir auf den Sidecountry Park verzichtet und wären gleich
morgens rüber hätten wir sicher auch noch ein paar nette Lines abstauben
können aber wir waren trotzdem mit unserer Entscheidung zufrieden.
Nachdem wir also die meisten Gebiete in und um Niseko abgeklappert
hatten ging es über einen Zwischenstopp in Sapporo weiter nach Furano.
In Sapporo selbst waren wir nur kurz um uns das Snowfestival
anzuschauen. Da wir nur ein paar Stunden Zeit hatten konnten wir uns die
Skulpturen nur bei Tag anschauen, in der Nacht wäre es sicher nochmal
beeindruckender gewesen.
Furano
Furano liegt relativ Zentral in Hokkaido. Im Vergleich zu Niseko hat es
dort deutlich weniger Schnee und die Temperaturen sind deutlich tiefer.
Da es bei unserer Ankunft schon mehrere Tage nicht mehr geschneit hatte
und die Wettervorhersage für den nächsten Tag Sonnenschein vorhersagte,
entschieden wir uns für eine Tour am Mt Tokachidake. Dieser liegt ca. 1h
von Furano entfernt und bietet einiges an Tourenmöglichkeiten, sowohl
unter- wie oberhalb der Baumgrenze. Dort angekommen merkten wir aber
schnell, dass der Schnee alles andere als ideal war. Durch den starken
Wind war der Schnee stark gepresst und teilweise blankes Eis. Durch mein
nicht gerade ideales Tourensetup (Bentchetler mit BCA Trekker) bekam
ich gerade im steilen, eisigen Gelände massive Probleme und wir mussten
die Tour leider vorzeitig abbrechen. Bei einer späteren Diskussion mit
ein paar Tourengehern kam dann heraus, dass man wohl ohne Harscheisen
und Pickel sowieso keine Chance hat auf den Gipfel zu kommen. Da es
eigentlich die kompletten 3 Wochen auf Hokkaido oberhalb der Baumgrenze
immer stark gewindet hat scheint der Februar eh nicht der ideale Monat
für solche Touren zu sein. Da es gerade mal Mittag war als wir dann
wieder unten im Tal waren entschieden wir uns noch zurück nach Furano
ins dortige Skigebiet zu fahren und mal das Nachtskifahren
auszuprobieren. Das Gebiet selbst hat eine Handvoll Lifte und ist bei
Neuschnee sicher auch ganz nett. Aber auch hier fehlte es an eben diesem
und die wenigen Pisten wurden daher relativ schnell langweilig.
Außerdem war kein großes Potential ersichtlich, was man denn fahren
könnte, wenn innerhalb des Gebiets alles verspurt wäre. Daher kann man
unsre Meinung mal dort zum fahren gehen, wenn man eh da ist, extra
hinfahren würden wir aber nicht mehr.
Tomamu
Am nächsten Tag entschieden wir uns daher für das eher unbekannte
Tomamu. Auch dieses Gebiet ist eher klein bietet aber inbounds ein paar
nette Möglichkeiten. Dort sind relativ wenige Leute unterwegs und noch
weniger Ausländer. Da die Japaner dort hauptsächlich auf den Pisten
bleiben hat man so gut wie keinen Stress. Um im Gebiet selber abseits
der Pisten fahren zu dürfen muss man sich morgens bei der Bergwacht
melden und jeder bekommt dann ein Leibchen mit einer Nummer, welches am
Tagesende wieder abgegeben werden muss. Eigentlich ein ganz lustiges
System, will man die eigentlich Highlights des Gebiets fahren, 2 riesige
Bowls links und rechts vom Gipfel, kann man sich den Aufwand aber
sparen, da diese sowieso außerhalb des markierten und erlaubten
Skiraumes liegen. Auch Tomamu ist leider nicht gerade ein Schneemagnet
verglichen mit Niseko aber hat immer noch mehr Grundlage wie die meisten
Gebiete in den Alpen. Als es aber dann doch mal geschneit hatte sind
wird direkt in die Bowl links vom Gipfel und hatten riesen Spaß.
Einziger Wehrmutstropfen ist, dass man wieder mit Fellen zurück ins
Skigebiet laufen muss, was dank eines alten Forstweges aber in ca. einer
halben Stunde erledigt ist. Lustigerweise sind wir dort beim anfellen
von einem australischen Typen angelabert worden, der sich als „Guide“
einer kanadischen Gruppe vorgestellt hat und uns einfach mal
nachgefahren ist. Er meinte er sei sich nicht sicher wie es zurück ins
Gebiet gehe und wollte irgendwo quer durch den Wald zurück. Wir haben
dann gemeint, dass wir den alten Forstweg hochgehen und das unserer
Meinung nach wohl das einfachste sei. Da er sich das ganze wohl nie von
oben angeschaut hat und den Weg nicht kannte war er zwar nicht
überzeugt, ist aber mit seiner Gruppe einfach wieder unseren Spuren nach
(Zum Glück hatten die alle Felle oder Schneeschuhe). Als wir ein
zweites Mal die Bowl gefahren sind, haben wir dann noch gesehen, dass
der „Guide“ seine Gruppe auf der harten, verharschten Seite der Bowl hat
fahren lassen. Wir fanden´s ganz lustig und überlegen ab nächstem Jahr
auch als ähnlich kompetente Guides Freeride-Touren in Japan anzubieten ;).
Asahidake
Als nächster Stop stand Asahidake auf dem Programm. Da sich das ganze ja
im oben genannten Thread ganz gut gelesen hatte, planten wir dort für 4
Tage zu bleiben und stiegen ebenfalls in der dortigen Jugendherberge
ab. Diese können wir im Gegensatz zum Skigebiet auch guten Gewissens
empfehlen. Das Skigebiet selbst, bzw. die dortige Gondel war
ursprünglich nur für Wanderer gedacht. Von der Endstation, die knapp
über der Baugrenze liegt, gehen 2 Cat Tracks als Pisten ins Tal,
ansonsten kann man dort abfahren wo man will. Allerdings gibt es nur 2-3
kurze Stücke, die wirklich Steil genug zum fahren sind, den Rest ist
man mit schieben beschäftigt. An Touren war aus den gleichen Gründen wie
am
Mt Tokachidake nicht zu denken. Im Frühjahr müssten die Bedingungen aber
besser sein und dann erschließt sich ein riesiges Tourengebiet.
Außerdem muss man dem Gebiet die Schneequalität zugutehalten. Zum einen
liegt bedeutend mehr Schnee wie in Furano und der Schnee ist
staubtrocken und pulvrig.
Aber gerade wegen der Flachheit und dem Wetter, welches uns unterhalb
der Baumgrenze gehalten hat, reisten wir nach 2 Tagen wieder ab und
fuhren über einen Zwischenstopp in Tomamu zurück nach Niseko. Dort ging
es nochmal nach Moiwa und Kiroro bevor wir dann am Samstag von Sapporo
aus unserer Heimreise angetreten haben.
Zu erwähnen ist evtl. noch Asahikawa. Da meinem Kumpel die Gleitplatte
in seiner Baron gebrochen ist suchten wir verzweifelt einen Skishop, der
das ganze reparieren kann. In Asahikawa konnte das zwar auch keiner
aber die Sportläden waren relativ gut sortiert und so fährt er seitdem
mit einer Fritsche Viptec durch die Gegend.